Kuhglocken und kein Ende

postwiesen 23.08.2015 4

Ruhig, still und leise lagern die Rindviecher ohne Glocken auf den vernässten Postwiesen zwischen den auch mit „Lampenputzern“ zugewachsenen Gräben.
Nicht dass ihr jetzt glaubt, ich erzähle etwas über Jungöchslein und Jungkühlein, die hier  nicht oder nicht mehr „Glocken“ herumtragen, sondern ich meine jetzt, dass kein Halsschmuck sie beschwert, weil sie  hier im flachen Land eines solchen nicht bedürfen, da sie sich wohl kaum  auf irgendwelchen Hochalmen versteigen könnten. Hier würden sie „nur“ im Moddergraben einsinken, was auch schon vorgekommen ist, aber da würde eine im Matsch festsitzende Kuhglocke kaum hilfreich sein.

Also gibt es bei uns keine Kuhglocken, aber dennoch greift unser Weser Kurier heute unter „Vermischtes“ auf der Seite 5 wiederholt die Kuhglockenproblematik auf, wie sie von bayrischen Tierschützern hochgekocht wird. Sommerloch oder will man auf die verbohrten, bayrischen, Lederhosen tragenden Bauernbazis dahingehend einwirken, dass die Technisierung der Kuh bitte nicht im Kuhstall aufzuhören hat? Bei uns im Norden ist jedenfalls Ruhe im Karton, ne, auf der Wiese auch ohne „GPS-Band zur satellitengestützten Ortung“.

Aber wie die Kuhwelt aussehen könnte , wenn „langfristig Sensoren die Ortung der Tiere ermöglichen könnten,“ das habe ich sehr erheiternd bei  „gnaddrig ad libitum“ gelesen: „Kuhflüstern mit High-Tech“

Na denn.

21 Gedanken zu “Kuhglocken und kein Ende

  1. Man könnte den Kühen Kopfhörer aufsetzen, die einerseits die abzuschaffenden Kuhglocken für das Muhchen weiter bimmeln lassen, weil von einem Tag auf den anderen ohne Kuhglocken, das geht auf gar keine Kuhhaut, das gibt nur schlechte weil falsch herumgedrehte Milch, die keiner will … und die Kosten für die paar hunderttausendmillionen Kopfhörer lassen sich die pfiffigen Bayern ja eh von der EU subventionieren …

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    1. Vor allem könnte man den armen Tieren dann das Wienerlied von dem Dackel einspielen, weil dann löst sich das Michquotenproblem von selbst, weil dann den erschrockenen Tieren die Milch versiegt.
      Auch das könnte man sich dann ebenfalls subventionieren lassen. Egal.
      🙂

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    1. Min leewe Dschung, du willst wohl, dass ich dir die Ohren langziehe, wenn und weil du uns arme alte Nordlichter so verscheißerst, denn … obwohl es pupswarm, wie unser Nachbarskind so treffend bemerkte, ist oder eher war, reisten wir leider nicht an die Wattenküste, weil … naja, ich noch immer leidend bin, was meine Unternehmungslust ungemein einschränkt, so dass selbst bei Sonnenschein keine Licht-Laune aufkommen will.
      Ich wünsche bedauert zu werden, denn die einst nächtens von mir selbst noch nicht so recht ernst genommene Schmerzsymptomatik hat sich zu einer ernsthaften Plage ausgeweitet.
      😦
      PS: wenn du in einem dementsprechenden Artikel aus der Medical Tribune das Fallbeispiel im blauen Kästchen liest, kannst du dir vorstellen, wie begeistert ich über die zu erwartende Dauer des Leidens bin, denn es ist schon eine Herausforderung so zu agieren, als wenn einen da nicht irgendetwas belästigt.
      http://www.medical-tribune.de/medizin/fokus-medizin/artikeldetail/post-zoster-neuralgie-effektiv-behandeln.html
      Pfui Deibel, bin ich vergrellt. Um so mehr amüsieren mich natürlich deine „Respektlosigkeiten“. 🙂

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  2. Kalimera!

    Kurz zum verlinkten Bild:
    Ich, das Allerweltsteufelchen bin doch auch mit dabei!
    Daher veralbere ich mich auch selbst!..;-)
    (Leider habe ich diesmal vergessen, „Marana“ voranzusetzen,
    da ja das Original von dir stammt. Pardon!..:-)

    Mir ist schon klar, dass dieses „Zoster-Drama“ nicht zum Spassen ist.
    Ich hoffe für dich, dass du baldigst wieder schmerzfrei bist, mijn lewe Deern!

    Das Leben ist nicht nur Zuckerschlecken.
    Vor etwa 3 Wochen bin ich (wahrscheinlich) knapp am „Exitus“ vorbeigeschrammt.
    Eine Backenzahnumgebung hatte sich entzündet. Damit beim Zahnarztbesuch das
    Betäubungsmittel auch wirklich wirkt, wollte ich zuvor die (bakterielle) Entzündung mit
    einem Antibiotikum behandeln. Das letzte Mal therapierte ich mit „Flanamox“. Im Grunde
    vertrug ich diese Breitbandmixtur immer recht gut. (Wenig Nebenwirkungen.)
    Nachdem ich die erste Kapsel eingenommen hatte, fuhr ich meine Mutter besuchen.
    Etwa 30 Minuten später fingen meine Hände fürchterlich zu kribbeln, jucken an.
    Dabei setzten sehr schmerzhafte Bauchkrämpfe mit Brechreiz ein. Ich musste mich
    übergeben, die „Hintenrausgeschichte“ erspare ich hier. Es vollzog sich in Schüben.
    Schweißausbrüche, Schlottern, Schwindel, Kolik, Brechreiz, Durchfall, Gehörverlust.
    Nach dem dritten, schlimmsten Schub fiel ich in der Toilette in Ohnmacht. Meine Mutter
    holte mich wieder zurück und rief einen Notarzt. Ich wurde ins örtliche Krankenhaus gebracht.
    Da du dich ja diesbezüglich auskennst, brauche ich die notwendige, medizinische
    Versorgung nicht zu erörtern. Am nächsten Tag war ich restlos ausgepowert, aber
    überm Berg. http://tinyurl.com/p584evq ->Schweregrad 3. Auslöser war das Amoxicillin.
    Nach zwei Tagen hatte ich das Gefühl, als wäre nichts gewesen. Wieder kerngesund.
    Was wohl geschehen wäre, wenn ich meine Mutter nicht besucht hätte (ich wohne allein)…
    Sollte mal wieder ein Antibiotikum notwendig sein, kann ich künftig nicht mehr mit dem
    bewährten Amoxicillin behandeln..:-/ Dschä…

    Gruß aus der Stubensauna!..:-)

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  3. So ein Drama! Jau, die Medikamentenunverträglichkeit ist schon ein großes Problem. Bevor ich egal, was für „Drogen“ nehme, zögere ich sehr lange und überlege mir intensiv, ob ich sie wirklich brauche, eben aus dem Wissen heraus, was einem widerfahren kann. Aber manchmal kommt man eben nicht drum herum und dann ….
    Wir haben dich wieder und ich nehme an , gut erhalten, und das dient mir zur Freude.
    🙂

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    1. Kalimera!

      Was mich brennend interessieren würde und ich darauf bisher keine Antwort gefunden habe,
      ist, weshalb urplötzlich mein Körper diesen Wirkstoff quasi boykottiert, ihn abwehrt.
      Ich habe zuvor Antibiotika nur verwendet, wenn es absolut notwendig war.
      Niemals bei Hals-Nasen-Rachen-Geschichten bzw. Erkältungssymptomen und dergleichen.
      Leider handeln viele Hausärzte diesbezüglich völlig unverantwortlich. (Verschreibung)
      All das mittlerweilen mit Antibiotika „verseuchte“ Zeugs wie Hühnchen-u.Putenfleisch etc.
      konsumiere ich seit vielen Jahren nicht mehr. Man muss es ja Gott sei Dank nicht essen.
      Fast jedes deutsche Krankenhaus ist mit multiresistenten Keimen kontaminiert.
      Man kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Patienten mit offenen Wunden
      in Krankenhäuser nicht gesunden, sondern wortwörtlich krank werden, weil die verfügbaren
      Antibiotika versagen. (Sterbefälle werden natürlich nicht öffentlich dokumentiert.
      Die Krankenhäuser sind Klinik-GmbHs. Das schadet dem Umsatz und Ansehen.)
      Bauernverbände und Industriefleisch-Lobby verhindern seit Jahren mit Hilfe korrupter
      Politiker, dass Antibiotika in der industriellen Tiermast nicht verboten werden.
      Herrn und Frau Mustermann ist das alles nicht bewusst, weil sie sich dazu keine Gedanken
      machen, sich nicht informieren. Sie können sich deshalb nicht vorstellen, was passieren
      würde, wenn z.B. die Entwicklung bzw. Versorgung von immer neuen Antibiotika kollabiert
      und gegen „bösartige“ Keime (Bakterien) kein Kraut mehr gewachsen ist.

      Mit Kuhglocken hat das jetzt nichts zu tun, mir war aber danach, das jetzt zu texten..;-)
      Lass es dir irgendwie gut gehn, mijn lewe Deern!

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  4. Dschä, min leewe Dschung, und wenn du dir vergegenwärtigst, dass das Penicillin erst gegen Ende des 2. Weltkrieges erstmalig zum Einsatz kam, und dann auch gleich, weil es ja so segensreich, aber leider kaum zu beziehen war, verpanscht in Umlauf gebracht wurde, …
    Der wunderbare im Nachkriegs-Wien gedrehte Film „Der dritte Mann“ behandelt, wie du dich sicher erinnerst, just diese Thematik. Wenn’s um den Profit geht, verliert der sogenannte homo sapiens jegliche Skrupel.
    Na denn.

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